Im Sommer 2017 ist mein Buch „Demokratie als Revolte. Zwischen Alltagsdiktatur und Globalisierung“ im Nomos Verlag erschienen. Es ist der Versuch, eine Demokratietheorie der gewaltlosen Revolte zu konzipieren und diese an den Lebensrealitäten des modernen Menschen zu prüfen. Denn die Demokratie ist nicht nur eine Staats-, sondern auch eine Lebensform, die untrennbar mit der Revolte des Individuums verbunden ist. Sie beginnt mit dem Widerstand gegen Zwang und Unterdrückung, gründet auf Zweifel und Dialog und kämpft auf allen Ebenen gegen Ungerechtigkeit und Autoritarismus. Unter Bezugnahme auf das Denken von Albert Camus und Erich Fromm wird in diesem Buch eine Demokratietheorie der Revolte entworfen und an den gegenwärtigen Lebensverhältnissen in Europa geprüft. Dabei zeigen sich trotz aller Errungenschaften der Nachkriegszeit verschiedene Krisenphänomene. Nationalstaatliche Demokratien werden von autoritären Tendenzen und zunehmender sozialer Ungleichheit bedroht. Der Alltag der Menschen ist weiterhin von Diktaturerfahrungen geprägt. Bildungssysteme und Arbeitswelt lassen individuelle Revolten kaum zu, und die globalen Machtverhältnisse weisen keine demokratische Rückbindung auf. Diese Entwicklungen erfordern Demokratisierungsschritte auf allen Ebenen.
Im Vorwort des Schweizer Politikwissenschaftlers und Demokratie-Experten Andreas Gross heißt es: „In diesem Moment der demokratischen Verzweiflung, der vielfachen Krise der Demokratie, kommt dieses Buch wie gerufen. „Demokratie als Revolte“ erzählt uns mit Hilfe der aufmüpfigen Philosophie des französischen Schriftstellers Albert Camus (1913-1960), was mit der Demokratie wirklich gemeint und gewollt wird.“
Nähere Informationen zum Buch unter: http://www.nomos-shop.de/23926