Im Juni 2017 startete in Madrid ein großes EU-Projekt names PRACTICIES, in dem sich über 20 Projektpartner für Prävention und De-Radikalisierung in europäischen Städten engagieren. Es setzt sich zum Ziel, Radikalisierungsprozesse von Einzelpersonen und gesellschaftliche Bedingungen von anti-demokratischem Extremismus besser zu verstehen und Maßnahmen dagegen zu entwickeln, zu erproben und zu evaluieren. Der enge Austausch zwischen den Projektpartnern aus ca. 10 Ländern soll zudem die internationale Zusammenarbeit verbessern und gute Praxisbeispiele auf ihre Anwendbarkeit in verschiedenen Städten hin prüfen. Das aus WissenschaftlerInnen, SozialarbeiterInnen, StadtentwicklerInnen, IT-SpezialistInnen, Sicherheits-ExpertInnen u.a. bestehende Konsortium bietet eine starke Partnerschaft, die eng mit politischen EntscheidungsträgerInnen kooperiert.
Als österreichische Projektpartner sind die Fachhochschule Salzburg, STG Soziale Arbeit/Soziale Innovation sowie die Jugendbeauftragte der Stadt Salzburg involviert. Für die Fachhochschule Salzburg sind Markus Pausch und Heiko Berner u.a. als Co-Leiter eines Arbeitspakets aktiv, in dem es um die Entwicklung, Durchführung und Evaluation von präventiven, sozial inklusiven Maßnahmen sowie um Demokratiebildung geht. In weiteren Arbeitspaketen werden Einstellungen zu Extremismus und Demokratie in Europa abgefragt, Radikalisierungsprozesse und Hate Speech analysiert, Früherkennungstools und ein Serious Game entwickelt sowie Maßnahmen gegen Radikalisierung in Gefängnissen evaluiert. Das Projekt erstreckt sich über drei Jahre.
Für dieses Projekt wurden im Rahmen der Finanzhilfevereinbarung Nr. 740072 Fördermittel aus dem Programm der Europäischen Union für Forschung und Innovation „Horizont 2020“ bereitgestellt.
Laufzeit: Mai 2017 bis April 2020
Fördergeber: Europäische Union, Horizon 2020
Projektkoordination für die FH: Markus Pausch